Alles was Sie über den Offsetdruck wissen sollten

Der Offsetdruck ist ein indirektes Druckverfahren, die Druckplatte hat während des Druckprozesses also keinen direkten Kontakt mit dem zu bedruckenden Objekt. Der Überträger des Druckmotives ist eine Walze, genauer ein Zylinder, der mit einem Gummituch bespannt ist. Diese Drucktechnik ist die am häufigsten angewandte Technik im Bereich des Zeitungs-, Bücher-, Werbe- und Verpackungsdruckes.

Prinzip des Offsetdrucks

Feste Bestandteile eines Offsetdruckers sind Farbkasten, Farbwerk, Feuchtwerk, Druckformzylinder, Gummituchzylinder, Papierbogen und Gegendruckzylinder.
Der Farbkasten beinhaltet die Farbe. Diese wird auf das Farbwerk, eine Art Walze zur Nachführung verbrauchter Farbe übertragen. Zeitgleich benetzt das Feuchtwerk den Druckformzylinder mit einem dünnen Feuchtfilm, welcher an gewünschter Stelle die Einfärbung des Druckformzylinders sicherstellt.

Wie der Name bereits andeutet, ist der Druckformzylinder zuständig für das Druckmotiv. Diejenigen Stellen des Druckformzylinders, die zur Aufnahme des dünnen Feuchtfilms präpariert worden sind, sind nicht zur Aufnahme von Farbe fähig. Diejenigen Stellen des Druckformzylinders, die nicht zur Aufnahme des dünnen Feuchtfilms präpariert worden sind, sind zur Farbaufnahme fähig und stellen also das Druckmotiv dar. Die Druckfarben bestehen u. a. aus Ölen; dieses Prinzip findet alltäglich in Küchen statt, wenn in einer gefetteten Pfanne feuchte oder wasserhaltige Lebensmittel gebraten werden: Fett und Wasser verhalten sich zueinander abstoßend und es spritzt aus der Pfanne heraus. Der Gummituchzylinder ist ein Zwischenträger, der die Farbe und somit auch das Motiv des Druckformzylinders aufnimmt und dem zu bedruckenden Objekt aufträgt. Der Gegendruckzylinder befindet sich unterhalb des zu bedruckenden Objektes und sorgt für den nötigen Gegendruck beim gesamten Prozess.

Im Gegensatz zu einem Stempel, bei dem die druckenden Teile höher liegen als die nichtdruckenden und somit das Motiv darstellen, liegen beim Offsetdruck die druckenden und die nichtdruckenden Teile auf einer Höhe. Die Druckplatte besteht aus wasseraufnehmenden und wasserabstoßenden Teilen, welche über das Druckmotiv definiert und in einem Belichter erstellt werden. In einem Entwicklerbad werden die entsprechenden Schichten abgetragen, die wasserabweisenden Teile der Druckplatte bleiben stehen, sind weiterhin farbfreundlich und übertragen im Druckvorgang die Farbe.

Die Definition der wasseraufnehmenden und wasserabstoßenden Teile, also die Bebilderung der Druckplatte, geschieht über Computerdaten, die früher mittels belichteten Druckfilmen und heute direkt auf die Platte belichtet werden (computer-to-plate Technologie).
Die neueste Technologie nennt sich ‘computer-to-press’, die Druckplatten werden hierbei direkt in der Druckmaschine mit den Druckbildern versehen.

Offsetdruck mit Farben

CMYK - englisch für cyan, magenta, yellow und für die Farbtiefe einen Schwarzanteil (key). Dieses Farbmodell findet Anwendung, sobald ein Offsetdruck mit Farben erwünscht wird. Mit diesen drei Farbbestandteilen und dem Schwarzanteil lassen sich viele Farbtöne erstellen. Die gewünschten Farben werden in diese vier Farben aufgespalten, somit wird pro gewünschter Farbe eine Druckplatte benötigt. Sonderfarben werden als Schmuckfarben bezeichnet und benötigen ebenfalls eine eigene Druckplatte.

Im Werbemittelmarkt findet die Offsetdrucktechnik nur am Rande Einsatz: bei Verpackungen, bei Etiketten, die dann auf Werbeartikel geklebt werden, bei Papiereinlegern zwischen Werbegeschenk und transparenter Verpackung, bei Headerkarten, die an Folienverpackungen getackert werden oder bei Displaykartons, die hinter Blisterpacks platziert werden.

 

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